Am Sonntag, den 6. April, starteten wir, die Klassen 10c und 10d, gemeinsam mit Frau Stehle und Frau Artico, unsere Reise nach Modena, Italien. Die Vorfreude war groß – im Bus herrschte eine fröhliche und ausgelassene Stimmung. Alle waren gespannt auf das, was uns in den kommenden Tagen erwarten würde. Je mehr wir uns Modena näherten, desto mehr stieg auch die Aufregung. Als wir am Abend dort ankamen, warteten unsere Gastfamilien bereits auf uns – in diesem Moment spürte man förmlich alle Emotionen. Nach einer kurzen Begrüßung ging jeder mit seiner Familie mit – das Abenteuer konnte beginnen!
Montagmorgen begann unser Sprachunterricht an der Sprachschule Romanica. Dort hatten wir jeden Tag Unterricht und konnten unsere Italienischkenntnisse nicht nur verbessern, sondern auch im Alltag anwenden. Direkt am ersten Tag machten wir eine interessante Stadtführung durch Modena und besuchten eine traditionelle Balsamicoproduktion – ein Markenzeichen der Region Emilia-Romagna, vor allem in Modena. Wir lernten, wie echter Aceto Balsamico entsteht und durften viele verschiedene Sorten probieren und anschließend kaufen – eine interessante Erfahrung!




Am Dienstag stand ein Ausflug nach Bologna auf dem Programm. Dort besichtigten wir den berühmten Dom, die weltweit bekannte Piazza Nettuno mit dem Neptunbrunnen, sowie die Università di Bologna, die älteste Universität Europas. Sie wurde im Jahr 1088 gegründet und ist bis heute eine der renommiertesten Universitäten Italiens, mit einer wunderschönen Architektur im Herzen der Stadt. Natürlich durfte auch das kulinarische Erlebnis nicht fehlen: Wir probierten das originale Ragù alla Bolognese – buonissimo! In der warmen Sonne Bolognas konnten wir die Stadt selbst erkunden und gemeinsam viele tolle Erinnerungen sammeln.
Am nächsten Tag traten wir direkt die nächste Reise an. Wir fuhren nach Parma, wo wir das beeindruckende Teatro Farnese, ein barockes Hoftheater, das 1618 erbaut wurde, besuchten. Es besteht fast vollständig aus Holz und ist eines der ältesten erhaltenen Theater dieser Art in Europa. Die Besonderheit dieses Theaters liegt zudem darin, dass es mit Wasser geflutet werden konnte, um Seeschlachten nachzustellen. Danach ging es in die historische Biblioteca Palatina im Palazzo della Pilotta. Sie wurde 1761 gegründet und beherbergt eine beeindruckende Sammlung seltener Bücher, Handschriften und alter Drucke. Nach unseren ganzen historischen Erkundungen ging es in die Innenstadt Parmas, wo wir echten Parmaschinken und Parmigiano kauften und natürlich auch verzehrten.
Und schon kam auch der Donnerstag, unser Abschlusstag in Modena. Wir waren wie gewöhnlich im Sprachunterricht, und später ging es zu einem gemeinsamen Pastaworkshop, der ebenfalls von der Sprachschule organisiert wurde. Wir lernten, wie man echte Tortelloni mit Ricotta herstellt – spätestens jetzt fühlten wir uns wie echte Italiener! In unseren Gastfamilien durften wir sie dann selbst kochen und essen – ein schöner Moment eines kulinarisch und kulturell reichen Aufenthalts. Noch am selben Abend gingen viele von uns in die Stadt, um den Abschlussabend schön ausklingen zu lassen.
Am Freitag, dem 11. April, traten wir schließlich die Heimreise an. Die Stimmung im Bus war gemischt: Einerseits waren wir traurig, dass die Reise schon so schnell vorbei war, andererseits freuten wir uns auf unsere Familien. Bei unserer Ankunft vor der Schule wurden wir mit offenen Armen von unseren Familien gegrüßt. So schnell waren wir wieder zurück und alles war wie gewohnt.
Zusammenfassend war unsere Sprachreise nach Italien eine unvergessliche Erfahrung. Wir haben nicht nur viel über Italien, dessen Kultur und Menschen gelernt, sondern auch Selbstsicherheit im Umgang mit einer Fremdsprache gewonnen – eine wichtige Fähigkeit. Es waren vier Tage voller neuer Eindrücke, leckerem Essen, schönen Begegnungen und ganz viel Spaß! Und natürlich wollen wir uns auch bei unseren Lehrerinnen, Frau Stehle und Frau Artico, und bei der Sprachschule Romanica bedanken, dass sie uns diese wundervolle Reise ermöglicht haben! Auf jeden Fall ein Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Bericht von Flavia Wiesler