Austauschprogramm des MGB in Warschau und Danzig vom 15.04 bis 23.04.2024

04.05.2024

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Seit 28 Jahren findet nun beinahe jährlich (mit Ausnahme der beiden Jahre der Coronapandemie) das deutsch-polnische Austauschprogramm zwischen dem XVI. Lyzeum und dem Melanchthon-Gymnasium Bretten statt, um die Freundschaft zwischen den beiden Schulen zu intensivieren sowie den Schülerinnen und Schülern beider Länder historisch-kulturelle Erfahrungen und Begegnungen vor Ort zu ermöglichen.
Gemeinsam mit ihren Lehrern Andreas Sekulla und Rüdiger Söhner begaben sich insgesamt 27 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 10 a, c und d am Montag, 15.04.23, voller Vorfreude bereits um 5 Uhr morgens zum Bahnhof in Bretten, um die lange Reise mit dem Zug nach Warschau zu starten. Nach einer 14-stündigen Fahrt kamen wir erschöpft, aber neugierig am Hauptbahnhof in Warschau an. Dort warteten bereits unsere Austauschpartnerinnen und Austauschpartner auf uns, die uns herzlich begrüßten und freundlich in Empfang nahmen. Wir freuten uns alle schon sehr auf das Kennenlernen der Gastfamilien am ersten Abend in Polen.
Am nächsten Morgen trafen wir uns um 9 Uhr zu gemeinsamen Kennenlernspielen in der Schule der polnischen Schülerinnen und Schüler im Zentrum von Warschau. Dort lernten wir einen traditionellen polnischen Tanz kennen und bekamen einen Einblick in die Schule, ehe wir zu einer Stadterkundung aufbrachen. In deutsch-polnischen Gruppen erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten von Warschau mit der schönen Altstadt und den beeindruckenden Wahrzeichen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einem lokalen Restaurant, bei dem wir ein paar traditionelle leckere polnische Speisen probieren konnten, war das interessante „Programm“ am Dienstag leider schon zu Ende. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit unseren Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern, wechselten Geld und besichtigten unter anderem den Kulturpalast, eines der bekanntesten Wahrzeichen Warschaus. Durch all die neu gewonnen Eindrücke und Erfahrungen war der erste Tag wie im Flug vergangen.
Da uns eine fünfstündige Busfahrt nach Danzig bevorstand, trafen wir uns am Mittwochmorgen schon um kurz vor sieben Uhr. In Danzig angekommen, erkundeten wir die schöne Altstadt mithilfe eines coolen Stadtspiels. Im Anschluss fuhren wir nach Sopot, einer Kurstadt, an die Ostsee mit einem weiten Sandstrand und der bekannten hölzernen Seebrücke. Dort genossen wir die gemeinsame Zeit, um Mittag zu essen, Souvenirs zu shoppen und am Strand ausgiebige Sparziergänge zu unternehmen. Einige mutige Jungs nutzen auch die Gelegenheit, um bei Außentemperaturen von 6 Grad in die Ostsee zu springen. Abends kamen wir müde, aber glücklich in unserer Unterkunft an, wo wir gemeinsam einen schönen Abend mit Singen und Gemeinschaftsspielen erlebten.
Am vierten Tag unseres Aufenthalts besichtigten wir das Solidarnosc Museum und lernten bei einer interessanten Führung einiges über die Bedeutung der ersten Solidaritätsbewegung in Polen und das Schicksal der polnischen Werftarbeiter in Danzig in den 80er Jahren kennen. Von dem Mut und Kampfgeist der Menschen damals ergriffen, machten wir uns nachmittags wieder auf den Weg zurück nach Warschau. In Warschau angekommen, verbrachten wir den Abend in der Gastfamilie und fielen bald schon müde ins Bett.
Auch der Freitag war voll mit neuen Erlebnissen. Wir besuchten das jüdische Museum „Poli“ und nahmen an der Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus am „Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos“ teil. Das regnerische Wetter passte sehr gut zu der betroffenen Stimmung nach dem Museumsbesuch, denn das Schicksal der jüdischen Menschen unter der nationalsozialistischen Gräuelherrschaft ging allen sehr nah.
Nach einem Mittagessen in einem Einkaufszentrum stellten wir unsere Bowlingkünste unter Beweis und battelten uns in spannenden Bowlingduellen. Abends besuchten noch etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler gemeinsam das Planetarium des Kopernikus Wissenschaftszentrum Warschau.
Das Wochenende verbrachten wir in den Gastfamilien. Auch das Wochenendprogramm war sehr vielfältig, da manche die Trampolinhalle, das Kino oder die „Blind Exhibition“ besuchten. Andere hatten einen tollen Abend im Grand Theater oder machten Ausflüge mit der Familie.
Und da war er schon, der letzte ganze Tag in Polen. Wir trafen uns am Montagmorgen, um das Grand Theater zu besichtigen, eine wirklich spannende Führung hinter den Kulissen des Theaters. Der letzte Tag wurde noch einmal ausgiebig genutzt, um Souvenirs zu kaufen und den Austausch gemeinsam ausklingen zu lassen.
Der erste Teil unseres Austauschprogramms war schneller vorbei, als uns allen lieb war und wir mussten am Dienstag auf dem Warschauer Hauptbahnhof Abschied von unseren neuen polnischen Freunden nehmen. Wir danken unseren Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern sowie ihren Familien für ihre herzliche Gastfreundschaft. Besonders bedanken wir uns bei den polnischen Lehrerinnen Frau Tracz und Frau Skolimowska, die eine ereignisreiche, beeindruckende und tolle Woche für uns organisiert haben.
Do zobaczenia in Bretten!

Mirja und Hannah (Klasse 10d)