Vortrag von Kera Rachel Cook zum Thema Essstörungen und Sucht für die Jahrgangsstufe 9 in der Mensa des Melanchthon-Gymnasiums

13.11.2024

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Am Dienstag, den 22. Oktober 2024, hielt Kera Rachel Cook einen Vortrag zum Thema „Essstörungen und Sucht“ für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 in der Mensa des Melanchthon-Gymnasiums. Der Arbeitskreis Präventionsarbeit des Melanchthon-Gymnasiums unter Leitung des Präventionslehrers Rüdiger Söhner hatte Kera Cook eingeladen, um über Ursachen und Folgen von Suchtverhalten im Zusammenhang mit sozialen Medien bei Jugendlichen zu referieren. Die Referentin konnte durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins des Melanchthon-Gymnasiums Bretten auch in diesem Schuljahr ihre beeindruckenden Erfahrungen an die Schülerinnen und Schüler weitergeben. Seit knapp zehn Jahren hält das ehemalige Model bereits ihre Vorträge und Workshops vor den Jugendlichen des Melanchthon-Gymnasiums und leistet mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen einen wichtigen Beitrag zur Prävention im Bereich der Gesundheitsförderung.
Kera Rachel Cook litt früher selbst an Bulimie, einer Essstörung, bei der man Fressanfälle hat und sich danach übergibt. Aufgrund dieser Erfahrung hält sie nun Vorträge, um Jugendliche präventiv aufzuklären. Zu Beginn des Vortrags berichtete Frau Cook über ihr Leben und ihre Erfahrungen mit dieser Essstörung. Schon in jungen Jahren fing sie mit dem Modeln an und achtete deshalb sehr auf ihr Aussehen, was ihre Selbstwahrnehmung und ihr Selbstwertgefühl beeinflussten. Durch den generellen Vergleich mit anderen in der Modelbranche fiel sie unbemerkt in eine Essstörung, die ihr Leben kontrollierte. Insgesamt landete Kera Rachel Cook zweimal stationär in einer Klinik, da sie einfach keinerlei Kraft mehr hatte. Den Entschluss, mit dem Modeln aufzuhören, fasste sie während Modelarbeiten, weil ihr bewusst wurde, dass ihre Psyche kaputt ging.
Ihr nächster Vortragsaspekt waren Süchte. Dabei sammelte sie zusammen mit den Schülerinnen und Schülern die unterschiedlichen Arten von Süchten. Sie unterschied dabei die Süchte, für die Jungen bzw. Mädchen anfällig sind. Die am häufigsten vorkommenden Süchte bei Mädchen sind Essstörungen, Handysucht und Zigarettensucht (bzw. Vape). Bei Jungen sind Gamingsucht, Zigarettensucht (bzw. Vape) und die Muskelsucht am meisten verbreitet.
Die Entstehung einer Sucht wie zum Beispiel einer Essstörung hängt oft mit Social Media zusammen, da man sich mit anderen vergleicht und dadurch ein bestimmtes Schönheitsideal entsteht. Es gibt verschiedene Arten von Essstörungen, darunter zählen Magersucht (man hört auf zu essen, nimmt stark ab und man hat eine verzerrte Körperwahrnehmung), Binge-Eating (unkontrollierte Essanfälle) und Bulimie (Essanfälle und anschließendes Erbrechen). Besonders junge Männer leiden hingegen aber an Muskelsucht (zwanghaftes Aufbauen von Muskelmasse, verzerrte Körperwahrnehmung).
Gründe für eine Sucht bei Jugendlichen können vor allem auch falsche Freunde, Familie und Gruppenzwang sein. Es kann zur Abhängigkeit von Alkohol, Drogen, aber auch Zigaretten kommen. Dies ist ein langsamer und schleichender Prozess, der über einen längeren Zeitraum stattfindet. Eine Sucht kann man feststellen, wenn man Entzugserscheinungen hat, bereit ist andere Dinge dafür zu vernachlässigen und alles andere nicht mehr wichtig ist, weil die Sucht im Fokus steht.
Nach der Feststellung einer Sucht sollte man sich schnellstmöglich Hilfe suchen, diese kann man durch sein soziales Umfeld, Familie, gute Freunde oder auch eine Therapie erhalten. Wenn es einem nicht gut geht, kann man sich durch Hobbies, Musik, das Aufschreiben der Gedanken oder auch reden ablenken. Hilfe kann man aber auch bei der „Nummer gegen Kummer“ oder auf Kera Rachel Cooks Instagram Account (kera_rachel_cook) finden. Außerdem hat die Vortragende einen Podcast produziert und Bücher geschrieben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Vortrag sehr hilfreich und informativ war. Jeder Jugendliche wird irgendwann auf das Thema stoßen, egal ob es einen selbst betrifft oder einen Freund. Die erhaltenen Informationen bleiben in Erinnerung und zeigen besser, was zu tun ist:
Man weiß, dass man nicht allein ist und dass man sich Hilfe suchen sollte, aber auch helfend unterstützen kann.
Eleni und Sarah (Klasse 9a)