Was läuft so beim LK Wirtschaft J1?

06.04.2024

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Unser Wirtschafts-LK strahlt nicht nur aufgrund seiner schlauen Köpfen und seiner starken Gemeinschaft, sondern punktet auch durch sein Praxisversierten Programm. Sei es eine Exkursion zum Unternehmen SEW-Eurodrive oder der Besuch eines Unternehmers, bei uns bekommt man Wirtschaft auf die Hand.
Am 21. Februar 2024 hatten wir durch die Initiative „BW StartUp“ Besuch von Martin Huber, welcher uns sein Unternehmen „Huber & Partner“ präsentierte. Martin Huber, Mitinhaber des Unternehmens “Huber und Partner”, ist ein Beispiel dafür, wie harte Arbeit, Ausdauer sowie Selbstmotivation zu unternehmerischem Erfolg führen können. Mit einer langen Reise, beginnend bei einem Realschulabschluss bis hin zur Gründung seines eigenen Unternehmens, hat er bewiesen, dass der Weg zum Erfolg seine Ups und Downs hat, aber durch Entschlossenheit sowie Einsatz erreicht werden kann. Als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer hat Herr Huber eine Vielzahl von Aufgaben, angefangen von der Betreuung von Unternehmen in verschiedenen Bereichen bis hin zur Prüfung von Jahresabschlüssen. Sein Unternehmen mit der Rechtsform einer Partnerschaft mit beschränkter beruflicher Haftung beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und versorgt sowohl B2B- als auch B2C-Kunden. Der Weg hin zur Selbstständigkeit war für Martin Huber kein leichter. Nach einer Ausbildung und Jahren der Berufserfahrung entschied er sich, das Steuerberater- und Wirtschaftsprüfer-Examen abzulegen. Seine Selbstständigkeit begann mit der Übernahme eines bestehenden Unternehmens, was sich als kluge Entscheidung erwies, um von Anfang an von einer bereits bestehenden Struktur zu profitieren. Flexibilität und Selbstmotivation sind unter anderem Schlüsselbegriffe, die den Erfolg von Herrn Huber charakterisieren. Als Chef investiert er 50-60 Stunden pro Woche in seinen Betrieb, sowohl vor Ort als auch im Home-Office. Trotz den Herausforderungen, wie die Trennungen von Partnern oder Schwankungen im Kundenstamm, hat Huber bewiesen, dass Durchhaltevermögen und ein starkes Unternehmensbewusstsein den Erfolg sichern können. Natürlich gab es bzw. gibt es immer noch Risiken und Ängste, denen sich Martin Huber als Unternehmer stellen muss. Sorgen um seine Familie und externe Risiken wie die COVID-19-Pandemie in den vergangen Jahren sind ständige Begleiter. Dennoch hat er es geschafft, diese Hindernisse zu überwinden, indem er sich auf seine erworbene Fachkompetenz und sein Netzwerk verließ, um die Herausforderungen anzugehen. Mit seinem Besuch ermöglichte Herr Huber uns nicht nur einen Einblick in seinen Alltag als selbstständiger Steuerberater, sondern beantwortete auch viele unserer Fragen. Der Wirtschaftskurs hat durch ihn nun eine besseres Bild zum Thema Selbstständigkeit erlangt und ist nun insbesondere darüber aufgeklärt, welche Bedingungen für einen Selbstständigen notwendig sind. Somit schaffte uns Herr Huber ein realistisches und ehrliches Bild seiner Tätigkeit, wodurch wir Schüler:innen des Wirtschaftskurses uns nun Gedanken machen können, wie unsere zukünftige Karriere aussehen sollte/könnte.
Am Freitag, den 8. März 2024 machte sich der LK Wirtschaft der J1 auf den Weg, um ein Unternehmen mit eigenen Augen näher zu betrachten. Trotz Streik der Bahn kamen wir Dank unserer Eltern pünktlich in Graben-Neudorf bei der SEW Eurodrive an. Das Süddeutsche Elektromotorenwerk, SEW, ist vor allem für die Herstellung von Antriebstechnik bekannt. Bei der SEW angekommen, erhielten alle einen Besucherausweis und nach der Sicherheitseinweisung für die spätere Werksführung wurde dem Kurs durch einen ausführlichen Vortrag von Dominik Fauth das Unternehmen vorgestellt. Mit über 21.000 Mitarbeitern, 17 Fertigungswerken und 89 Drive Technology Centern in 54 Ländern verteilt und einem Jahresumsatz von über 4,2 Milliarden Euro im Jahr 2022 ist die SEW weltweit ein erfolgreiches Unternehmen. Was macht die SEW? In den Fertigungswerken werden viele einzelne Teile produziert. Diese Einzelteile werden dann anschließend zu den Drive Technology Centern transportiert und dort nach dem Wunsch des Kunden zusammengebaut. Durch die hohe Anzahl an Einzelteilen gibt es 1028 Produktionsmöglichkeiten. Die Kunden des Elektromotorenwerks sind in der Regel Unternehmen wie BMW, Audi und Langnese. Dazu kommt, dass die SEW im Besitz des einzigen Elektronikwerks der Welt ist. Das Ziel der SEW ist, neben dem stetigen Umsatzwachstum jedem Kunden, egal wo dieser lebt, binnen 24 Stunden das gewünschte Produkt zu liefern. Und obwohl dieses Ziel einer schnellen Lieferung fast immer erreicht wird, steht die Qualität der Produkte im Fokus. Das Unternehmen allein war aber nicht der einzige Grund für den Besuch des Kurses. Darüber hinaus interessierten sich die Schüler für den Vortrag von Herrn Fauth über das 4. Industriezeitalter: Industrie 4.0. Die Industrie 4.0 beschreibt die Vernetzung zwischen Maschinen, industriellen Prozessen und Menschen. Sie hilft besonders darin, den Konflikt zwischen einem günstigen Preis, einer schnellen Lieferung und einer guten Qualität eines Produktes zu lösen. Darüber hinaus macht es Prozesse in vielen Arbeitsbereichen effektiver, effizienter, günstiger und es entlastet den Menschen. Besonders Künstliche Intelligenz und Facharbeiter im Bereich des IT-Wesens sind für dieses Zeitalter der Industrie essentiell. Es ist deshalb wichtig, dass sich mehr Menschen in diesen Bereich einbringen, um die Industrie 4.0 zu verwirklichen. Wie die Zukunft der SEW aussieht, ist, wie für viele andere Unternehmen, unbekannt. Zu viele Faktoren in Bereichen wie Politik, Bevölkerungsentwicklung, Umwelt und Bildung beeinflussen die Zukunftsperspektiven, um klare Vorhersagen zu treffen. Nichtsdestotrotz war es ein interessanter und spannender Ausflug, der sich definitiv für den Kurs gelohnt hat.
Bei Herrn Huber stand das Thema Existenzgründung im Fokus, bei der SEW die Produktion und Industrie 4.0 und am 25. April geht es weiter zum Thema Unternehmen, dann geht es um den Komplex Marketing bei der Firma Arconsis in Karlsruhe.
Maxim Belousow, Philipp Ong & Rosalie Wehrheim